Kampfkunst - eine Argumentationshilfe für Taiji-Praktizierende

Kaum einer kann sich der Magie fernöstlicher Kampfkunst entziehen. Das Ziel der Unbesiegbarkeit durch "Weichheit" entspricht dem buddhistisch-taoistischem Ideal von "Wuwei". Gemeint ist damit die flexible Anpassung an das Hier und Jetzt und das Vermeiden von Schaden. Asiatische Meister und ihre westlichen Schüler haben dabei aber typischerweise romantische Vorstellungen, die aus einem überholten Zeitgeist herstammen und wohl nie realistisch waren. Man sollte akzeptieren, dass das simple Ziel asiatischer Kampfkunst das Eliminieren des anderen war - Punkt.

Demgegenüber steht als quasi "Innere Kampfkunst" der erst mit dem Tode endende Kampf gegen sich selbst - das Überkommen des Ego. Diese Selbst-Vervollkommnung ist für viele Westler attraktiv, wie das große Interesse an Zen-Buddhismus und Taoismus zeigt. Dafür ist das Erlernen einer Kampfkunst sehr hilfreich, da es das Praktizieren meditativer wiederholbarer Techniken einbezieht.

Partner-Übungen spielen dabei eine große Rolle. Sie werden oft als Kampfkunst-Training missverstanden. In Wirklichkeit ist es eine gegenseitige Absprache, eine Hilfestellung durch den Partner. Dies ist eine Hilfe zur Eigenwahrnehmung und für die Wahrnehmung der Kräfte des Partners.

Problematische Doktrin: Tai Chi als Kampfkunst

Ein großer Teil der weit verbreiteten "Taiji-Illusionen" hängt unmittelbar zusammen mit der Taiji-Einordnung als Kampfkunst. Mit dem Klassifizieren ihres Taijiquan als Kampfkunst vertreten sämtliche Generationen der Yang-Familie seit Yang Luchan eine einheitliche Linie. Sie bestimmen die zugrundeliegende "Wushu-Etiquette" mit all ihrer Intransparenz und Gestrigkeit zu ihrer offiziellen Deutung ("Yang-Jun-Doktrin"). Ich hingegen setze der gängigen "chinesischen Tradition" mit ihrem Einfordern von Vertrauen, Respekt und Loyalität zu chinesischen Taiji-Lehrmeistern als gangbare Alternative die "westliche Transparenz" entgegen - dies passt viel besser für den westliche Erwachsenenbildung mit ihren begründeten Forderungen nach Ideologie-Freiheit, Fakten-Check und Verbraucherschutz.

Yang-Family Tai Chi Kampfkunst

Yang Family Tai Chi Kampfkunst Prävention ZPP KrankenkassenGesundheitsförderung wird immer wichtiger angesichts der Zivilisationskrankheiten und gleichzeitiger erhöhter Lebenserwartung. Das in der Familie Yang überlieferte "chinesische Schattenboxen" gilt vielen als eine Bewegungskunst zur Gesundheitsförderung. Die Zentrale Prüfstelle für Prävention ZPP hat bekanntlich eine klare Abgrenzung zur Kampfkunst festgelegt. Eine finanzielle Förderung von Kampfkunst-Unterricht ist somit nicht möglich. Dies ist eine gute Entscheidung und in diesem Lichte sollte sich jeder offene, verantwortungsbewußte Lehrer eine realistische Meinung bilden.

 

Tai Chi ist Kampfkunst: "Chuan" bedeutet "Faust"

Chinesische Taiji-Quan-Meister haben höchst unterschiedliche, konträre Meinungen - nicht nur zwischen den Stilrichtungen sondern auch innerhalb einer Familientradition. Alle sind sich jedoch einig in dem traditionellen Dogma, dass Tai Chi als Kampfkunst, als Wushu definiert sei. Sie verweisen auf die Bezeichnung "Chuan/ Quan" im Namen, was "Faust" und damit "Kampfkunst" bedeutet. Zudem, so die Einigkeit in einer weiteren Doktrin, sei es als sogenannte "Innere Kampfkunst" allen anderen d. h. den sogenannten "äußeren Kampfkunst-Schulen" überlegen, da deren Prinzipien keine "inneren" seien.

Yang-Family Tai Chi Kampfkunst/ Kampfsport

In dieser Lehrmeinung waren sich auch die Großmeister aller Generationen der Yang-Familientradition einig. Somit ist offiziell und einhellig klar: "Yang-Family-Taichi" ist eine Kampfkunst. Kaum zu übersehen ist allerdings, dass schon seit geraumer Zeit ein Umdenken unter offenen Lehrern stattfindet: Weg von der Kampfkunst hin zur Gesundheitsförderung. Demgegenüber ist zwar das unbeirrte Festhalten chinesischer Lehrmeister an überkommenen Traditionen einerseits verständlich - doch ist es andererseits aber auch die Quelle zahlreicher Komplexitäten.

Yang-Family Tai Chi und  "Wushu-Moral"

Ein ständiger Stein des Anstoßes ist die Tatsache, dass in der Erwachsenenbildung der heutigen Zeit eine solche esoterisch geprägte "Wushu-Moral" mit ihrer Etikette von Loyalität, Respekt und Abhängigkeit nicht praktikabel ist. Präventionsmaßnahmen brauchen überprüfbare Standards für Transparenz und Teilnehmerschutz, wie sie z. B. der Weiterbildung Hamburg e. V. entwickelt hat. Der Dt. Taichi-Bund - Dachverband für Taichi und Qigong e. V. garantiert diese u. a. in seiner Krankenkassen-Zertifizierung in Absprache mit der Zentralen Prüfstelle Prävention. Aktualisierungen des Kampfkunst-Kriterien-Katalogs arbeitet der DTB-AK "Abgrenzung Yang-Family-Taijiquan-Kampfkunst" aus. Nicht zu übersehen ist auch hier die Nähe zu sekten-artigen Mechanismen und Strukturen.

Yang-Family Tai Chi als Kampfkunst

Ich mache darauf aufmerksam, dass ein großer Teil der weit verbreiteten "Taiji-Illusionen" unmittelbar zusammen hängt mit der Taiji-Einordnung als Kampfkunst. Mit dem Klassifizieren ihres Taijiquan als Kampfkunst vertreten sämtliche Generationen der Yang-Familie seit Yang Luchan eine einheitliche Doktrin. Sie bestimmen die zugrundeliegende "Wushu-Etiquette" mit all ihrer Intransparenz und Gestrigkeit zu ihrer offiziellen Deutung ("Yang-Jun-Doktrin"). Ich hingegen setze der gängigen "chinesischen Tradition" mit ihrem Einfordern von Vertrauen, Respekt und Loyalität zu chinesischen Taiji-Lehrmeistern als gangbare Alternative die "westliche Transparenz" entgegen - dies passt viel besser für den westliche Erwachsenenbildung mit ihren begründeten Forderungen nach Ideologie-Freiheit, Fakten-Check und Verbraucherschutz.

Yang-Family-Tai-Chi und Yang-Chengfu-Buch-Rezensionen

Bei meinem ambitionierten Unternehmen, Licht in das Dunkel des Yang Family Taichichuan zu bringen beziehe ich mich nicht selten auf Meister Yang Chengfu. Seine Weltsicht ist gut dokumentiert und wohl jedem Praktizierenden im Kern bekannt. Erst durch Yang Chengfu ist das "chinesische Schattenboxen" zu einer Art "Handelsware" geworden. die nach und nach immer mehr Konkurrenten auf den Plan rief, die alle ihr großes Vorbild in ein möglichst strahlendes, positives Licht stellen wollten oder mussten. Nun kann man sicherlich vieles gelten lassen, was nicht ganz der Wahrheit entspricht - frei nach dem Motto "Klappern gehört zum Handwerk". Meine Meinung dazu, was man nicht mehr gelten lassen sollte, weicht in wichtigen Punkten von der gängigen Auffassung ab. Ich habe dafür viel Kritik bekommen, von der ein Teil m. E. auf Mißverständnis beruht: Yang Chengfu.


 

Yang-Family Tai Chi as a Martial Art

The International Yang Family Tai Chi Chuan Association (IYFTCCA) created the Yang Family Tai Chi Chuan Ranking System and designed it to coordinate its development with that of the Chinese Martial Arts Ranking System. Furthermore, the IYFTCCA intends to use components of its Ranking System to contribute to the worldwide development of Tai Chi Chuan and to promote its health benefits.Source:http://ww.yangfamilytaichi.com/association/ranking.

Yang-Family Tai Chi als Kampfkunst

What is the difference between Internal and External martial arts?

With external martial arts one must be harder and stronger than their opponent in order to overcome the opponent.

Internal martial arts include Tai Chi, Hsing-I, and Bagua. We train to use soft ways to make body soft, follow opponent's energy. Like cotton - yielding. Inside and outside are coordinated together.

External martial arts such as Shaolin are thought to use energy from parts or sections of the body, as opposed to the 'whole-body' energy of Tai Chi.

Ausbildung: Yang-Family Tai Chi: Kampfkunst-Prüfungsfragen der "IA" / Yang Jun (Seattle USA)

Manchen, die Yang-Family-Taichi lernen oder lehren, sind die griffigen Slogans der von der Familie Yang/ Yang Jun organisierten Tai-Chi-Symposien bekannt. Ein sehr oberflächlicher, wohl nicht wirklich ernst gemeinter lautete übrigens "Directly from the source" und bediente die Sehnsucht vieler Taiji-Praktizierender, unverfälschter, richtiger und authentischer zu lernen.

So mancher wird dann Unterricht in der ITCCA oder IYFTCCA/ IYSTCCA nehmen und eventuell Prüfungen zum Ranking absolvieren.

Die Ironie bezüglich des nur als Worthülse existierenden "Yang-Family-Taichi" sehe ich darin, dass ein Prüfling dann - z. B. bei Meister Yang Jun (5. Linienhalter Yang mit Fragen konfrontiert wird, die alles andere als ideologiefrei sind. Der Prüfling mag zwar direkt an der versprochenen Quelle sitzen, doch seine weltanschauliche Neutralität hat er geopfert. Er hat damit einen wichtigen Teil seiner Eigenständigkeit eingebüßt. Dies ist vergleichbar mit dem "blinden Fleck" im Auge. Dort wird etwas ergänzt, was es objektiv gar nicht gibt. Aber man ist immerhin Teil einer "Ingroup". Die Tragik besteht m. E. darin, dass viele deren Unzulänglichkeiten nicht wahrhaben wollen. Ich muss dann immer an die Redensart denken "Unter den Blinden ist der Einäugige König".

Als ein Beispiel führe ich die Prüfungsfrage (2) von Yang Jun an: Was ist der Unterschied zwischen inneren und Äußeren Kampfkünsten? Bei Äußeren Kampfkünsten muss man härter und stärker sein als der Gegner, um ihn zu überwältigen. Innere Kampfkünste sind Tai Chi Hsing-I und Bagua. Äußere Kampfkünste wie Shaolin gebrauchen nur beschränkte Energie aus Körperteilen oder Sektionen statt wie beim Tai Chi die Ganzkörper-Energie. Quelle: http://www.yangfamilytaichi.com/about/study/#footnote-01).

Beispiel ist das japanische Jujutsu - insbesondere das Takamura Shindo Yoshin Ryu, dem belegbar innere Prinzipien zugrunde liegen, die Tai-Chi-Praktizierenden allzu bekannt sind. . Darin enthalten sind spezielle Samurai-Kampfkunst-Übungen für Innere Kraft Nairiki. Sehr lehrreich waren die Berliner Seminare von Menkyo Kaiden Tobin E. Threadgill über Entwicklung Innerer Kraft (zitiert nach www.wado-ryu-karate.tai-chi-zentrum.de/nairiki.html)

Ausbildung: Yang-Family Deutschland

Yang-Family Tai Chi Baden-Württemberg Yang-Family Tai Chi Bayern Yang-Family Tai Chi Berlin Yang-Family Tai Chi Brandenburg Yang-Family Tai Chi Bremen Yang-Family Tai Chi Hamburg Yang-Family Tai Chi Hessen Yang-Family Tai Chi Mecklenburg-Vorpommern Yang-Family Tai Chi Niedersachsen Yang-Family Tai Chi Nordrhein-Westfalen Yang-Family Tai Chi Rheinland-Pfalz Yang-Family Tai Chi Saarland Yang-Family Tai Chi Sachsen Yang-Family Tai Chi Sachsen-Anhalt Yang-Family Tai Chi Schleswig-Holstein Yang-Family Tai Chi Thüringen

Tai Chi Kampfkunst/ Kampfsport und Krankenkassen

Wie der DTB so versuchen auch die deutschen Krankenkassen über entsprechende Leitlinien Prüfkriterien für die Bereiche Kampfkunst und Sekten zu entwickeln:

»Vornehmlich bewegungs-, workout- bzw. an der Kampfkunst orientierte Maßnahmen sowie Maßnahmen mit therapeutischer oder weltanschaulicher Ausrichtung sind ausgeschlossen« (GKV-Leitfaden S. 64, Fußnote 120).

In

 

 

Yan.

Trad

 

Yan